Rot-Blau mit Pflichtsieg dank torfreudigen Gebrüdern


[17.04.] Spielbericht.gv

In der Vergangenheit hatte sich die Schilling-Elf immer wieder gerade bei vermeintlich schwächeren Gegnern besonders schwergetan. Da wurden wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg geradezu achtlos liegen gelassen, oder schon fast abgeschriebene Kontrahenten erst stark gemacht. So dürfte auch der eine oder andere SG U- Sympathisant mit einem etwas flauen Gefühl auf den vergangenen Spieltag geschaut haben. Doch personell gut aufgestellt - aufgrund genesener Verletzungen oder gewährtem Heimaturlaub - sollten die Mannen aus dem Unstruttal an diesem Tag den Fluch (und den Gegner) endlich besiegen.

 

Schon früh im Spiel zeigte sich die rot-blaue Feldüberlegenheit und die größere Torgefahr der Gäste, während sich die Hausherren (teils regelwidrig aber ungeahndet mit der Hand) den Angriffen bis zur 32. Minute erwehren konnten. Da war es dann Jonas K., der mit dem verdienten Führungstreffer den 1:0 - Pausenstand markierte. Ganz nebenbei wurde den Unstruttalern sogar der unentgeltliche Erwerb des Angelscheins angeboten, hätten sie einen der wenigen Bodenröder Spielbälle mittels interessantem Angelprovisorium aus der Leine gefischt. Apropos Leine: Selbige konnte ein Hundebesitzer während des Spiels nur schwerlich festhalten, sodass sich ein regelrecht wildgewordener Vierbeiner führerlos verselbstständigte (Notiz am Rande; in der Endfassung unbedingt streichen).

In Hälfte Zwei brauchte Jonas K. lediglich 10 Minuten, um zum zweiten Mal an diesem Tag erfolgreich einnetzen zu können, und das, wohlgemerkt, mehr als sehenswert. Eine halbhohe Hereingabe verwandelte der sonst eher behäbige Mittelfeldriese geradezu anmutig und sich um die eigene Achse drehend mit der Hacke unhaltbar zum 2:0. Mit dem dritten Treffer durch dessen Bruder, dem aktuellen Toptorjäger der SG U (Lucas K.), schien der weitestgehend ungefährdete Auswärtsdreier in Sack und Tüten. Doch eine ganze Palette an vergebenen 100%- Chancen und dem 3:1 Anschlusstreffer durch die Bodenröder/ Westhäuser (84. Min) später, wurde die Partie doch noch einmal hektisch. Vor allem ein Spieler machte in der Schlussphase häufig von sich reden bzw. rufen: Der in diesem Spiel oft ermahnte Diago (Kostda). Auf und neben dem Platz schien man sich uneinig, ob man nun weiter den Platz nach vorn nutzen oder doch lieber hinten stehen bleiben sollte. Am Ende blieb es bis auf den kleinen Fleck auf der weißen Torwarthose beim verdienten 3:1 Auswärtserfolg für hartkämpfende und kompaktstehende Unstruttaler.

 

Schnell noch "Diago" bei Prof. Dr. Martin Wengeler von der Universität Trier als Kandidat für das Unwort des Jahres eingereicht und schon kann es kommenden Sonntag zu Hause um 13:30 Uhr gegen den "Lieblingsgegner" vom SV 1922 Großbartloff gehen. Wichtiges Spiel gegen einen schwierigen Gegner.

 

 

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