[31.05.] Spielbericht von Jonas K. und Gregor V.
(GV) Vergangenen Samstagabend ging eine denkwürdige, bewegte und fulminante Spielzeit zu Ende, die allen Akteuren, Verantwortlichen und Zuschauern unter anderem haufenweise Tore, sehenswerte Aktionen und spannende Aufholjagden bescherte. Mit 71 zu 17 Toren und 43 von 48 möglichen Punkten bleibt die SG Unstruttal am Ende über jeden Zweifel erhaben und belohnt sich selbst mit dem (Wieder-)Aufstieg in die 1. Kreisklasse.
Die letzte Etappe führte dabei nach Bernterode, wo man gegen den SV Martinfeld II das Saisonfinale erst vernünftig bestreiten und im Anschluss dann - in Zella - gebührend ausklingen lassen wollte. Teil Eins der Operation Saisonabschluss fand mit dem Bernteröder Sportplatz eine ansehnliche Kulisse und im Kampf um die letzten - allerdings nicht mehr entscheidenden - Punkte drehte Trainer Christian S. beherzt am Positionenkarussell: Mit Tobias M. im Tor, Daniel S. in der Abwehr, Martin S. und Kai S. im Mittelfeld und Jens B. im Sturm startete die SG U gleich auf fünf Positionen verändert in die Partie, auf der Bank warteten Stammspieler wie Fabian W. und Lucas K. auf ihren Einsatz. Mittelfeldriese Jonas K. sollte wegen Leistenproblemen pausieren. Und nicht nur er sah eine teilweise zerfahrene und größtenteils chancenarme erste Hälfte. Vor dem Tor fehlten sowohl den Gastgebern, als auch den sonst offensivstarken Gästen das nötige Fortune, ausreichend Konzentration und die notwendige Qualität. Die beste Chance hatte dabei SG U- Stürmer Jens B., der den Ball - am 16er stehend - über das Gedränge im Strafraum zirkelte und leider nur das Torgehäuse traf. Am Ende blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0 zu 0.
(JK) Nach der Pause änderte sich der Anblick kaum, doch die Spielanlage der SG Unstruttal wurde nach einigen taktischen Umstellungen in der Halbzeit etwas offensiver. Beide Teams hatten zu Beginn einige kleinere Möglichkeiten, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. In der Folge steigerte sich die Güte der Chancen und nachdem sie bereits eine sehr gute Möglichkeit ungenutzt ließen, erzielten die Martinfelder mit der nächsten die nicht unverdiente Führung (60. Min). Die Mannschaft von Trainer Christian S. reagierte prompt und antwortete mit aggressivem Pressing auf das Gegentor und auch die eingewechselten Lucas K. und Fabian W. brachten frischen Wind in die Offensive. Schnell trugen die Anstrengungen Früchte: nach einer Ecke von Tobias F. gelang es der Hintermannschaft der Gastgeber nicht, den Ball zu klären und so konnte Lucas K. aus dem Gewühl heraus den Ausgleich erzielen (65. Min.). Kurze Zeit später (74. Min.) war es Gregor V., der einen misslungenen Klärungsversuch der Martinfelder per sehenswerter Direktabnahme aus halblinker Position ins lange Eck schlenzte. Nach der Führung blieben die Unstruttaler offensiv, bisweilen zu offensiv. So kamen die Gastgeber immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Diese führten nur deswegen nicht zu weiteren Gegentoren, weil die Martinfelder sich an diesem Tag extrem abschlussschwach zeigten und Aushilfstorwart Tobias M. stets auf dem Posten war. Doch vorn lief es weiterhin rund: Lucas K. erzielte binnen weniger Minuten das 3 und 4:1. Zunächst traf er per sattem Rechtsschuss aus Mittelstürmerposition unten links (85. Min.), wenig später „klaute“ er Ralf H. im Mittelfeld den Ball. Diesen konnte er aus zentraler Position nahe der Strafraumgrenze durch einen platzierten Linksschuss in die linke Ecke im Tor unterbringen (88. Min.). Kurz darauf war Schluss in Bernterode.
Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ein verdienter Sieg der SG U, der angesichts der vielen ausgelassenen Chancen der Gastgeber jedoch ein wenig zu hoch ausfiel. In der Offensive präsentierte man sich gewohnt torgefährlich und spielstark. Am Ende der Saison steht man bei beeindruckenden 4,44 Toren pro Spiel. Die Rot-Blauen boten dem Gegner, anders als in den letzten Wochen, hinten jedoch viel zu große Räume an. Dies lag jedoch nicht an den Spielern in der Defensive, sondern viel mehr daran, wie als Mannschaft verteidigt wurde. Die Räume zwischen den Mannschaftsteilen waren oft zu groß und so konnte die viel zitierte ‚Kompaktheit‘ nicht erzielt werden. Aufgrund der Vielzahl der Umstellungen in der Mannschaft und der Tatsache, dass die Meisterschaft bereits entschieden war, ist dies jedoch nicht über zu bewerten. Auch soll die über die gesamte Saison bärenstarke Defensivleistung (1,06 Gegentore pro Spiel) nicht geschmälert werden. Dennoch wird das Thema „Kompaktheit“ in der kommenden Saison einen noch stärkeren Bedeutungszuwachs erfahren.
(GV) Und es bleibt zu hoffen, dass die SG U dank der Erfahrungen des Ab- und Wiederaufstiegs nicht nur mental gewachsen und konditionell gestärkt ist, sondern dass sie auch im Zusammenspiel einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat. Immer begleitet von unglaublich treuen Fans, die auch diese Saison wieder etlichen Kilometern Wegstrecke zum Trotz bei den Heim- und Auswärtsspielen für die nötige Stimmung gesorgt haben. Die Spielgemeinschaft Unstruttal ist ein Projekt, das den Sport zum Anlass nimmt, über Ortsgrenzen hinaus die Gemeinschaft zu pflegen. Ein Projekt, das auch im dritten Jahr Erfolg hat!
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